Kann man wirklich Kalorien sparen, wenn man Kartoffeln erst am nächsten Tag isst? Und kann man dadurch auch wirklich abnehmen? Resistente Stärke machte es tatsächlich ein Stück weit möglich. Was dahinter steckt und wie der Körper Stärke in resistente Stärke, also Energie, umwandelt, lest ihr in diesem Artikel.
Resistente Stärke – Was steckt dahinter?
Stärke ist eine organische Verbindung und ein Vielfachzucker (Polysaccharid) und zählt somit zu den Kohlenhydraten. Sie setzt sich im Grunde aus zwei Glucoseketten zusammen: Zu etwa 20 % besteht sie aus Amylose und zu etwa 80 % aus Amylopektin. Die beiden Glucoseketten unterscheiden sich eigentlich nur darin, wie deren abertausende Zuckerbausteine miteinander verknüpft sind.
Mithilfe von Enzymen (Amylasen) kann unser Körper bei der Verdauung diese verknüpften Zuckerbausteine spalten, bevor er die Kohlenhydrate schließlich in Energie umwandelt. Die Spaltung der Stärke findet im Dünndarm statt. Jedoch kommt es im Dünndarm zu keinem 100 %-igen Abbau der Stärke. So kann immer ein kleiner Anteil der Stärke „unbeschadet“ den Dünndarm passieren und gelangt direkt in den Dickdarm. Dieser „resistente“ Anteil der Stärke verhält sich dann ähnlich wie die Ballaststoffe – er kann nicht durch die Enzyme abgebaut werden und wird im Dickdarm fermentiert. So dient er den gesundheitsfördernden Dickdarmbakterien als Nahrung.
Werden also Kartoffeln, Nudeln oder auch Reis nach dem Kochen abgekühlt, so ändert sich die Struktur der Stärke. Dies führt zu einem größeren Anteil der resistenten Stärke. Es findet schließlich keine Verdauung statt und dem Körper stehen weniger Kalorien zur Verfügung.
Die resistente Stärke führt folglich zu einer geringeren Kalorienaufnahme. Sie verbessert zudem die Aufnahme von Mineralstoffen, hat eine Schutzwirkung für den Dickdarm und fördert die Darmgesundheit im Allgemeinen.
Fazit
Ihr wollt bei eurer Diät nicht ganz auf Kartoffeln, Nudeln oder auch Reis verzichten? Durch die Technik mit dem ausreichenden Abkühlen der stärkehaltigen Lebensmittel bildet sich resistente Stärke, die dem Körper deutlich weniger Kohlenhydrate und Kalorien zur Verfügung stellt. Pi mal Daumen könnt ihr euch merken, dass sich bei etwa 100 g Kartoffeln die Kohlenhydratmenge durch das Abkühlverfahren um etwa 10 % reduziert. Noch ein Hinweis: Kartoffeln gehören dennoch nicht eine Low-Carb Ernährung. Nur wenn ihr gezielt hin und wieder mal Kartoffeln essen wollt, hilft euch dieses Verfahren bei der Zubereitung!
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